Leider konnte ich noch nicht so viel Zeit in die Überarbeitung meines Dahon Speed D3 20″ Faltrades stecken, wie ich es eigentlich geplant hatte, aber ein paar Dinge sind trotzdem bereits passiert.
Als erstes war es mir wichtig, das Rad wieder fahrbereit zu machen. Bevor ich viel Zeit und auch Geld in das Projekt stecke, wollte ich sicher sein, dass es sich am Ende auch lohnt und ein nutzbares Faltrad dabei herauskommt. Natürlich sollte das Radfahren damit auch Spaß machen und – ganz wichtig – das Rad sollte ein sicheres Fahrgefühl vermitteln. Trotz aller Möglichkeiten, das Rad in der Mitte zu einem kleinen Paket zusammenfalten zu können, sollte es im ausgeklappten Zustand auch stabil und alltagstauglich sein.
Die notwendigsten Reparaturen betrafen die Reifen und Züge, denn mit den vorhandenen Teilen ging da nicht mehr viel. Die Mäntel waren teilweise schon „zerfallen“ oder vom Material her so ermüdet, das die Schläuche herausgeguckt haben. Die Züge bewegten sich zwar noch, allerdings nur in eine Richtung. Wenn man am Bremshebel gezogen hat, saß die Bremse fest und man muss die beiden Bremsbügel der Felgenbremse von Hand wieder auseinander ziehen um weiterfahren zu können. Ähnlich verhielt es sich mit dem Schaltzug – Schalten war noch genau einmal möglich.
Die Auswahl an 20″ Reifen ist nicht besonders groß, wenn man von BMX Reifen absieht. Jeder Reifenhersteller hat aber mindestens 1 Modell im Programm – ich habe mich für Continental RIDE Tour Extra Reifen in der Größe 47-406 | 20 x 1.75 mit Reflexstreifen entschieden. Sie sollen gute Laufeigenschaften haben und besitzen durch den ExtraPuncture Belt einen vielversprechenden Pannenschutz. Erfreulich war darüber hinaus auch der Preis. Knapp 18 EUR kostet ein Satz aus 2 Drahtreifen, damit sind es die günstigsten, die ich jemals gekauft habe. Vorder- und Hinterrad bekamen zusätzlich neue Schläuche, womit wir bisher bei Reparaturkosten von unter 10 EUR pro Rad liegen.
Die Vorderradbremse machte insgesamt keinen guten Eindruck mehr, daher habe ich neben dem Bremszug auch direkt die Bremse mit ausgetauscht. Zum Einsatz ist eine Shimano Deore V Brake gekommen, Schaltzug und Zug-Außenhülle sind Standard Produkte, ich denke so unterschiedlich sind die alle nicht.
Den Schaltzug habe ich schon hier liegen, aber noch nicht montiert, da ich erst eine wichtige Entscheidung treffen möchte: Soll ich den Rahmen im Originalzustand lassen oder nicht? Wie bereits geschrieben wurde das Rad ganz schon rangenommen, daher hat der Rahmen ganz schön viele Kratzer. Durch die dunkelblaue Lackierung fallen die zwar gar nicht so sehr auf, aber schön ist es trotzdem nicht. Wenn ich nämlich erst einmal weiss, wo Kratzer sind, schaue ich dauernd auf die Stellen und ärgere mich darüber.
Ich überlege daher, das Rad nochmal komplett zu demontieren und den Rahmen entweder lackieren oder pulverbeschichten zu lassen. Am liebsten wäre es mir, wenn ich es selbst machen könnte. Pulverbeschichten würde in dem Fall ausscheiden. Allerdings bekommt man damit meistens ein gutes Ergebnis, daher ist es auf jeden Fall auch eine Option für mich, den Rahmen zum Entlacken und neu beschichten wegzugeben. Darüber hinaus gibt es hier ganz in der Nähe ein Metallveredlungs-Unternehmen mit halbwegs verträglichen Preisen – ich könnte den Rahmen also persönlich hinbringen und meine Wünsche direkt Vor-Ort besprechen.
Selbst grundieren und lackieren wäre die zweite Möglichkeit, die ich als aussichtsreich einschätzen würde. Metall zu lackieren habe ich schon ein paarmal gemacht – hat meistens ganz gut geklappt. Die Materialkosten sind mit Grundierung, evtl. Filler, Basislack und abschliessender Klarlack aber auch nicht unbedingt günstiger als die Pulverbeschichtung. Vielleicht hat ja jemand mehr Erfahrung in Punkte Rahmenlackierung und kann mir entsprechende Farben empfehlen, die sich gut verarbeiten lassen. Für Tipps bzgl. einer neuen Rahmenfarbe, wäre ich ebenfalls dankbar.
Neue Decals hab ich bereits ausgeplottet, die würde ich unter den Klarlack aufbringen wollen.
Das nächste Update wird es geben, wenn ich mich für oder gegen die Lackierung bzw. Beschichtung entschieden habe und die erste größere Veränderung vorweisen kann.