Am vergangenen Wochenende war ich mit Mario wieder in der Schweiz um ihn beim 100km Ultra-Marathonlauf in Biel/Bienne auf dem „Velo“ zu begleiten. Da ich bereits zum dritten Mal als „Coach“ dabei war und Mario sogar schon zum fünften Mal an den Start ging, hatten wir in den vergangenen Jahren ausreichend Erfahrung gesammelt, um auf den letzten Drücker anzureisen und trotzdem noch pünktlich an der Startlinie zu stehen. Natürlich war das so nicht geplant, aber erstens kam noch etwas dazwischen, so dass wir nicht rechtzeitig losfahren konnten und zweitens reihte sich auf der Autobahn Baustelle an Baustelle. Die knapp 650 km waren dadurch nicht unter 8 Stunden zu schaffen.
Obwohl vor Ort schon sämtliche Straßen abgesperrt waren, konnten wir uns bis zum „Wunsch-Parkplatz“ gegenüber der Sporthalle an der Esplanade „durchmogeln“. Dort war zwar kein Parkplatz mehr frei, wir hatten aber Glück und konnten das Auto in einer relativ breiten Kurve abstellen, ohne jemand anderen zu behindern. Zudem war auf dem Parkplatz der Parkscheinautomat defekt, das hat uns locker 30 CHF eingespart.
Wie in den Jahren zuvor, habe ich die offizielle Einweisung der Fahrradfahrer um 21:00 Uhr ausfallen lassen und setzte mich gegen 21:30 Uhr mit den anderen Coaches in Richtung Lyss in Bewegung. Der Startschuss für die Läufer fiel pünktlich um 22:00 Uhr und Mario machte sich ebenfalls auf den Weg nach Lyss. Sofern alles gut verläuft, sollten wir uns zwischen 00:00 Uhr und 00:30 Uhr dort treffen, um anschliessend den größten Teil der restlichen Strecke zusammen hinter uns bringen zu können.
Das Wetter während der Nacht war ideal, keine Spur von den befürchteten Regenfällen oder gar einem Gewitter. Stattdessen blieb es trocken und windstill – die niedrigsten Temperaturen mit 17°C hatten wir ungefähr gegen 4:00 Uhr. Demnach hätte ich als Radfahrer die Regenbekleidung und ein paar zusätzliche warme „Schichten“ zu Hause lassen können. Wie auch in den vergangenen Jahren war alles perfekt organisiert. Die angebotene Verpflegung war reichhaltig. Es gab Obst, Brot, Salzstangen, Energieriegel, warme Brühe und alle erdenklichen Getränke von einfachem Wasser bis hin zu Cola oder Gatorade.
Mario war gut in Form und lief bis zur erneuten Trennung von Radfahrern und Läufern nach 56 km am Kirchberg sehr konstant und schnell. Auf der zweiten Streckenhälfte wurde es dann aber immer beschwerlicher für ihn, so dass er zwangsläufig langsamer wurde. Trotzdem verbesserte er seine Bestzeit um über eine halbe Stunde und kam mit 13:27:23,5 ins Ziel. Respekt vor dieser guten Leistung!
Neben den Bieler Lauftagen gab es noch weitere Highlights an diesem Tag – ich muss an dieser Stelle mal unsere Unterkunft lobend erwähnen. Wir haben uns von Samstag auf Sonntag im Gasthof Kreuz in Welschenrohr eingebucht. Familie Läuffer, die den Gasthof betreiben waren äußerst zuvorkommend und gastfreundlich. Die Zimmer und auch das Essen im Gasthof waren wirklich super. Kann man uneingeschränkt weiterempfehlen. Allerdings sind die Preise für ein „normales“ Abendessen in der Schweiz etwas gewöhnungsbedürftig. Ein Schnitzel mit Pommes kostet da schon mal schnell 30 EUR. Wer nicht so viel Hunger hat, kann aber auch die kleine Pizza für 21 EUR nehmen.
Toller Bericht, starke Leistung!
!! Starker Bericht, 100km Ultra Marathon was für eine MEGA Leistung, RESPEKT !!