Der heutige Sonntag Morgen startete mit äußerst vielversprechendem Wetter. Laut Vorhersage sollte es eher bewölkt sein und zum Nachmittag hin dann vereinzelt regnen. Über den Vormittag konnte man sich aber mehr als freuen. Da waren heute nur ein paar Wolken am ansonsten blauen Himmel zu sehen und die Sonnenstrahlen hatten für entsprechend angenehme Temperaturen gesorgt. Beste Voraussetzungen für die bevorstehende Route 12, dem 66km langen Rundkurs, der über Voerde, Dinslaken, Rheinberg, Wesel und wieder zurück nach Voerde führt.
Also machten wir uns um 9:30 Uhr auf den Weg zum Marktplatz in Voerde, dem Start- und Zielort für unsere Tour. Pünktlich um 10:00 Uhr fiel dort der Startschuss und Bürgermeister Dirk Haarmann schickte die Gruppe der Voerder Teilnehmer auf die Strecke in Richtung Dinslaken. Wir haben uns heute dem RSC Niederrhein angeschlossen, der durch Rebecca sowie Marco und Dirk vertreten wurde, die sogar Ihre Söhne im Chariot hinter die Mountainbikes gespannt hatten.
Auf dem ersten Streckenabschnitt bis Dinslaken haben wir relativ schnell die meisten der Fahrer, die mit uns in Voerde gestartet sind, überholt. Dabei ist mir aufgefallen, das die Beteiligung in Voerde durchaus steigerungsfähig wäre. Schade eigentlich, da von den 63 angebotenen Touren immerhin 2 Routen direkt durch Voerde verliefen und mit Längen von 66km oder 40km auch für viele im machbaren Bereich liegen sollten. Evtl. sind ja auch einige Voerder auf die Route 9 ausgewichen, die von Wesel über Xanten nach Alpen führte, da sie die anderen Routen bereits aus den letzten Jahren kannten. Unterwegs hat man dann doch eine Menge Radfahrer getroffen, die teilweise alleine, zu zweit oder in kleinen Gruppen wie wir am Radwandertag teilnahmen.
Nach einer kurzen Pause am Dinslakener Marktplatz zum abstempeln der Startkarten und einer kurzen Fotosession ging es weiter zur Rheinfähre nach Orsoy, mit der wir den Rhein überquerten. Noch immer war das Wetter blendend, keine Spur von der angekündigten Bewölkung. Dafür war es ganz schön windig, zum Glück kam der Wind aus der richtigen Richtung, so dass wir später auf dem Rheindeich bis nach Wesel Rückenwind haben sollten.
Zwischen Budberg und Rheinberg kam es dann zu einem unschönen Zwischenfall. Dirk und Marco stürzten mit Ihren Rädern und Dirk verletzte sich, so dass er die Fahrt leider nicht mehr fortsetzen konnte. Rebecca und Marco organisierten die Kinderbetreuung und den Rücktransport des Fahrradgespanns und kehrten um, auf den kürzeren Rückweg über die Fähre zurück bis nach Hause. Ich fuhr mit Konny weiter in Richtung Rheinberg.
Auf diesem Weg wünsche ich Dirk noch mal gute Besserung, der hoffentlich wieder schnell genesen sein wird. Gute Besserung ebenfalls auch an Marco, der von seinem Sturz auch einige Blessuren davon getragen hat.
Wir beschäftigten uns dann vor allem damit, auf der richtige Route zu bleiben, denn die Beschilderung war auf der linken Rheinseite eher dürftig. Teilweise haben wir uns einfach an den regulären Straßenschildern orientiert und sind auf diese Weise vermutlich nicht auf der landschaftlich schönsten Strecke, dafür aber irgendwann auch am Marktplatz in Rheinberg angekommen. Die ursprünglich geplante Pause in der örtlichen Eisdiele haben wir auf ein anderes Mal verschoben, holten uns den nächsten Stempel ab und machten uns weiter auf den Weg nach Wesel.
Wie vermutet beschleunigte uns der Rückenwind auf dem Rheindeich ganz ordentlich, so dass wir nach einem gefühlten Augenblick auch schon in Wesel waren. Auf dem Marktplatz vor dem Willibrordi-Dom fanden wir zuerst den Kontrollpunkt gar nicht, der versteckte sich nämlich in der Stadtinformation. Wenn man es nicht genau wüsste, würde man daher in Wesel gar nicht mitbekommen, dass heute der Niederrheinische Radwandertag war. Ich finde da hätte man als Stadt etwas mehr Aufwand betreiben können als nur ein Plakat ins Fenster zu hängen. Verglichen mit Wesel war beispielsweise in Rheinberg richtig was los. Dort trafen heute die meisten Teilnehmer aufeinander und sogar die Stempelstation war mit zwei Personen besetzt.
In Wesel machten wir dann die verschobene Eis, Waffel und Kaffee-Pause bis der versprochene Regen einsetzte. Es war zwar nur sehr wenig Regen, dafür hörte der bis nach Voerde auch nicht mehr auf. In Voerde angekommen warfen wir unsere abgestempelten Startkarten in die Lostrommel und hoffen nun auf einen Tombolagewinn. Die Tombola gegen 17:00 Uhr sollte den heutigen Radwandertag abschliessen. Solange wollten wir jedoch nicht mehr warten, zumal der Regen immer stärker wurde.
Mein persönliches Fazit vom Niederrheinischen Radwandertag fällt wegen der schönen Tour und der grundlegenden Idee der Veranstaltung daher positiv aus. Natürlich wünscht man sich, dass alle Mitfahrer verletzungsfrei am Ziel ankommen. Das hat in diesem Jahr leider nicht geklappt, daher sollten wir im nächsten Jahr einen neuen Versuch starten.