Für den Start des CTF NRW-Cups mit der CTF in Dinslaken hat sich der Radsportclub Dinslaken den bislang schönsten Tag des Jahres ausgesucht. Ein fast wolkenloser blauer Himmel bei Temperaturen um die 20°C erwartete die knapp 790 Teilnehmer. Morgens um 9:00 Uhr war es zwar noch relativ frisch, aber man konnte bereits merken, dass es von Minute zu Minute wärmer wurde. Die Klamottenauswahl war daher nicht unbedingt einfach. Ich startete etwas verspätet gegen 10:00 Uhr und entschied mich für kühlere Kleidung da es immerhin schon 13°C warm war. Rückblickend betrachtet war das die absolut richtige Entscheidung. Diejenigen, die sich für das Winter Softshell-Outfit entschieden haben, wirkten nachher doch etwas überhitzt.
Obwohl ich ja fast um die Ecke wohne und mit dem Rad anreisen könnte, bin ich in diesem Jahr zum ersten Mal an den Start gegangen und war dementsprechend neugierig auf die Strecke. Natürlich kenne ich die Tester Berge und einige Waldgebiete hier in der Nähe. Die eigenen Runden, auf denen ich wöchentlich unterwegs bin, enthalten jedoch meistens längere asphaltierte Streckenabschnitte entlang der Straße, also nicht unbedingt mein bevorzugtes Mountainbike-Terrain. Um so mehr hat mir die überraschend waldlastige Streckenführung gefallen, die zwar eher nicht mit vielen Höhenmetern glänzen kann, dafür aber um so abwechslungsreicher ist.
Der Waldboden war relativ weich, an vielen Stellen auch sehr matschig und es gab einige größere Pfützen, die entweder durchquert oder umfahren werden mussten. Neben vielen schlammigen Teilabschnitten gab es schmale wurzelige Wege, auf denen auch mal Bäume lagen. Einige konnte ich überfahren, andere stellten jedoch ein unüberwindbares Hindernis dar, so dass ich entschieden hab, mein Bike darüber zu heben, anstatt mich mit ihnen anzulegen. Kurz bevor es am Rotbach entlang wieder in Richtung Start- und Zielpunkt ging, wartete wie jedes Jahr noch ein amtliches Schlammloch auf die Fahrer. Hier konnte man für einen Augenblick verweilen um zu beobachten welcher Fahrer sich traut und den direkten Weg hindurch wählt. Einige haben das sogar geschafft ohne die Füße vom Pedal nehmen zu müssen und knöcheltief in der Matsche zu versinken – Respekt!
Auch wenn der hochfliegende Schlamm hartnäckig versucht hat, die Funktionsfähigkeit aller bewegender Teile vor allem aber der Schaltung zu behindern, hat mein Bike gut durchgehalten. Dennoch war es schon lange nicht mehr so dreckig wie gestern und mir wurde wieder einmal der große Vorteil eines Fahrradträgers bewusst. Es hätte aber auch die Möglichkeit gegeben, das Rad vor Ort mittels Hochdruckreiniger zu reinigen. Wegen der langen Schlange habe ich diesmal davon abgesehen und somit hatte ich noch eine Beschäftigung für den Nachmittag – an Sonntagen ist ja sonst eh nicht viel los.
Wenn das Wetter so schön ist am vergangenen Sonntag, kommen viele „aus Ihren Löchern“ um entweder spazieren zu gehen oder auf dem Rad durch die Gegend zu fahren. Dadurch war an einigen Stellen recht viel los. Entlang des Rotbaches wo der Weg ziemlich schmal ist oder auch in den Tester Bergen , wo uns einige Reiter mit Ihren Pferden entgegen gekommen sind, wurde es da schon mal eng. So wie ich es beobachten konnte, gab es aber keine Probleme und alle schienen recht freundlich miteinander umzugehen. Das kann man ja ruhig mal erwähnen, da ich das auch schon anders erlebt habe. In Dinslaken wird offenbar gegenseitig Rücksicht genommen, das fand ich sehr positiv.
Einen bemerkenswerten Job haben auch die Helfer des Radsportlub Dinslaken vollbracht. Alles war toll organisiert und sowohl das Kuchenbuffet als auch die Erbsensuppe mit handgeschnibbelten Bockwurststückchen war eine willkommene Stärkung im Ziel. Die Strecke war absolut lückenlos ausgeschildert, da kamen wirklich keine Fragen auf. Unterwegs gab es Getränke, Bananen, Kekse und Müsli Riegel an den Verpflegungsstellen.
Fazit: Eine tolle Veranstaltung, die ich nicht nur wegen der Nähe immer wieder gerne fahren werde, sondern vor allem wegen der schönen Strecke. Die eher überschaubaren Höhenmeter ermöglichen es auch weniger trainierten Fahrern, die Strecke zu bewältigen. Das war an dem gemischten Teilnehmerfeld gut zu erkennen. Für mich war es ein guter Start in den CTF NRW-Cup.