Im letzten Winter sind mir die Batterien in meiner Busch und Müller Ixon IQ Frontlampe ausgelaufen. Seit dem konnte ich sie nicht mehr zum Leuchten bringen. Da auch meine durchaus aufwändigen Reinigungsversuche nicht zum Erfolg führten, habe ich das Teil irgendwann dann entsorgt. Da ich vor allem unter der Woche oftmals erst am Abend zum Radfahren komme, fahre ich meist im Hellen los, bin aber erst wieder bei Dunkelheit zu Hause. Spätestens auf dem Rückweg brauche ich dann eine gute Lampe, so dass ich auf den letzten Fahrten auf das Trekkingrad mit funktionierender Beleuchtung ausweichen musste.
Da es ja nun immer früher dunkel werden wird, musste eine neue Akkubeleuchtung für das Mountainbike angeschafft werden. In einer Unterhaltung bekam ich den Tipp, mir den Radon High Power Mini LED Frontscheinwerfer zu kaufen. Dieser sei sehr klein, einfach zu bedienen und äußerst lichtstark. Nachdem ich mir die Lampe im Internet angesehen habe, musste ich feststellen, dass sie vor allem sehr günstig war. Bei Bike Components kostete sie sogar weniger als ich damals für die Ixon IQ bezahlt habe. Nämlich nur 59,95 EUR, allerdings war die Lampe mit einem Rabatt von 60% auf die unverbindliche Preisempfehlung von 149 EUR ausgezeichnet.
Der Marketing Trick mit dem Sonderangebot hat bei mir ganz gut funktioniert – ich habe die Lampe direkt bestellt. Nach 2 Tagen lag sie auch schon in der Packstation, der Versand mit DHL klappte bei Bike Components einwandfrei.
Der erste Eindruck der Lampe ist relativ wertig. Sie wird in einem festen Karton geliefert, dessen Klapplasche mit Magnetverschlüssen zugehalten wird. Innen ist der Karton mit Schaumstoff ausgepolstert, um alle Teile an Ort und Stelle zu halten.
Der Lieferumfang besteht aus den folgenden Komponenten:
- Der Lampenkopf
- Akku Pack mit dazugehöriger Tasche und Kabel
- Ein Stecker-Ladegerät
- Eine Helmhalterung
- Kautschukringe zur Befestigung am Lenker
- Faltblatt „Betriebsanleitung“
Das Scheinwerfergehäuse besteht vollständig aus Aluminium mit eingearbeiteten Kühlrippen zur Temperaturregelung der CREE Hochleistungs LED. Aus dem Gehäuse kommt das 60cm lange Anschlusskabel heraus, dass am Ende mit einem abgedichteten Verbindungsstecker versehen ist, an den der Akku angeschlossen wird. Weiterhin befindet sich auf der Gehäuse-Oberseite ein Druckschalter, mit dem die Lampe ein- und ausgeschaltet sowie in der Leistung reguliert werden kann. Der Druckschalter leuchtet zudem je nach Ladezustand des angeschlossenen Akkus von grün, über blau bis rot. Die Intensität der Lampe kann in vier verschiedenen Stufen eingestellt werden, langes Drücken des Schalters schaltet die Lampe aus. Alle Gehäuseöffnungen sind mit entsprechenden Dichtungen versehen, so dass die Lampe wasserbeständig sein sollte.
In dem Akkupack befinden sich 2 aufladbare Li-Ion Batterien, die mit dem 100mA Ladegerät in 4 Stunden aufgeladen werden können und dann bei Voller Leistung laut Hersteller für 3 Stunden Licht spenden sollen. Wenn man auch mit weniger Licht auskommt, halten die Batterien entsprechend länger – bis zu 10h auf der kleinsten Stufe, die mit 10% der möglichen Leistung angegeben wird. Auf dieser Stufe wirkt der Lichtkegel gefühlt etwas dunkler als der meiner alten Ixon IQ, reicht meiner Meinung nach völlig aus um im Straßenverkehr gesehen zu werden und den Nahbereich vor dem Fahrrad etwas zu beleuchten. Eine StVZO Zulassung hat die Lampe nicht, dafür dürfte sie bei voller Leistung viel zu hell sein.
Die Batterien stecken in einer Tasche, die mit den angebrachten Klettverschlüssen super z.B. unter dem Vorbau oder irgendwo anders am Lenker oder Rahmen befestigt werden kann – superpraktisch. Das wasserdichte Batteriebündel ist relativ leicht und auch nicht besonders groß. Es hat die Außenmaße 8cm x 5cm x 3cm. Das Anschlusskabel ist ebenfalls 60cm lang, dadurch ergibt sich eine Gesamlänge des Kabels von 1,20m. Man kann den Akku also bequem in der Trikottasche transportieren, wenn man den Lampenkopf mit der Helmhalterung am Kopf trägt.
Trotz der kleinen Abmessungen des Lampenkopfes – das Gehäuse ist mit seiner Länge von 4,5cm und einem Durchmesser von 2,5cm gerade mal so groß wie mein Daumen, hat dafür aber eine beachtliche Lichtleistung. Laut Herstellerangaben stehen auf der höhsten Stufe 1000 Lumen zur Verfügung, damit will Radon „Die Nacht zum Tag“ machen. Natürlich wird es damit nicht Taghell, aber der gleichmäßig runde Lichtkegel beleuchtet den Weg nach Vorne schon beeindruckend gut. ich möchte hier keine Vergleiche zu anderen leistungsfähigen Scheinwerfern ziehen. Die Topseller in der Kategorie Akkubeleuchtung von Lupine, Supernova oder MyTinySun werden vermutlich noch lichtstärker sein – sie kosten dafür aber auch erheblich mehr. In der Preisklasse ist die Radon-Leuchte meiner Meinung nach schon ziemlich einzigartig.