Und damit steht auch die Route. Wie bereits geschrieben startet unsere Tour in diesem Jahr in Trier. Wir werden uns also mit unseren Rädern und der Deutschen Bahn in Richtung Trier aufmachen und dort hoffentlich nach ca. 4,5 Stunden am Hauptbahnhof ankommen. Da die Fahrtzeit relatiiv kurz ist, müssen wir die Tour nicht wie im letzten Jahr schon morgens beginnen, sondern erst nach dem Mittag. Je nach Bedarf bietet sich also die Gelegenheit, nochmal richtig auszuschlafen oder sogar wie gewohnt arbeiten zu gehen.
Nach der Ankunft in Trier steht am ersten Tag keine weitere Etappe mit dem Rad an, denn wenn man schon mal zu Besuch in der ältesten Stadt Deutschlands ist, sollte man sie sich auch angucken. Natürlich schauen wir uns auch die anderen Städte an, aber hier beschränkt sicht der Stadtbummel eher darauf, ein Café/Kneipe/Restaurant auszusuchen, in dem man dann den Abend verbringt.
Vermutlich wird das in Trier auch so sein, bevor wir dann in der örtlichen Jugendherberge übernachten werden. Wie im letzten Jahr werden wir wieder in Jugendherbergen wohnen. Das hat den Vorteil, das fast jede Einrichtung einen Fahrradkeller zur Verfügung stellt, der davor Schützt, das die Räder über Nacht geklaut werden. Außerdem sind die Räume meistens trocken und warm, so dann man bis zum nächsten Morgen seine nasse Regenbekleidung trocknen kann.
Glücklicherweise konnten wir in allen Jugendherbergen ausreichend freie Plätze reservieren, dadurch müssen wir vor Ort keine passende Unterkunft suchen. Ja nachdem wie spät man ankommt ist das ein echter Vorteil, gerade deshalb weil man ja in der Regel nicht ortskundig ist. Ein weiterer Vorteil in Jugendherbergen ist das meist üppige Frühstückbuffet, das locker mit dem Angebot einfacher Hotels mithalten kann. Es ist also sichergestellt, das der Tag mit frischem Kaffee beginnt und man sich vor der nächsten Etappe ausreichend stärken kann.
Am zweiten Morgen geht es dann direkt auf die längste Etappe der gesamten Tour. Von Trier aus geht es entlang der Mosel bis nach Cochem. Nach den Meinungen aus dem letzten Jahr, soll diese Strecke zum schöneren Teil des Mosel-Radwegs gehören, den wir ja wegen des Wetters leider nicht gefahren sind. Vielleicht haben wir uns im letzten Jahr auch nur die falsche Seite der Mosel ausgesucht, denn die Strecke führte über eine Länge von 50km entlang einer Hauptverkehrsstraße und war daher nur wenig abwechslungsreich. Um so gespannter bin ich, ob unsere Vermutung über diesen Streckenabschnitt zutreffen wird und wir die 130km auf Grund der schönen Mosellandschaft mehr geniessen können als in 2012.
Die Stadt Cochem hat vor allem gastronomisch einiges zu bieten. Am Nachmittag kann man mit der Fähre nach Beilstein übersetzen. Das kleine, total verbaute Örtchen glänzt vorwiegend mit hervorragendem Kuchen oder auch Waffeln mit heißen Kirschen, die man sich dort zusammen mit einem Kännchen Kaffee schmecken lassen kann. Am Abend ist es eigentlich ein Muß, beim einem lokalen Winzer einzukehren, sich eine gute Flasche Moselwein zu bestellen und den Abend bei einer Winzerplatte und Brot ausklingen zu lassen. Wer dann noch nicht genug hat, kann im Bistro der Jugendherberge versacken.
Am nächsten Morgen sollte man etwas Zeit für das Frühstück einplanen, denn das war hinsichtlich der Auswahl für eine Jugendherberge wirklich außergewöhnlich gut. Nach dem Frühstück geht es dann wieder mit dem Rad weiter auf die kürzeste Etappe zur Festung Ehrenbreitenstein nach Koblenz. Mit ca. 70km ist die bereits oben angesprochene Route auf dem Moselradweg absolut langweilig, daher werden wir versuchen durch die Weinberge zu fahren. Dadurch wird die Strecke vermutlich etwas länger und vor allem in Bezug auf die zu absolvierenden Höhenmeter deutlich anspruchsvoller. Dafür kann man jederzeit eine Pause einlegen und Traubenzucker in Form von hochreifen, zuckersüßen Weintrauben zu sich nehmen. Am Zielpunkt läßt die Aussicht von der Festung die Anstrengungen der vergangenen Stunden schnell vergessen. Dieses Mal werden wir sicher den Aufzug nehmen und nicht wie im letzten Jahr die Räder 45 Minuten lang nach oben schieben.
In Koblenz kann man sich eigentlich nicht langweilen. Entweder man bleibt auf der Festung und verbringt den Abend im Restaurant, der Weinstube oder besucht das Museum oder ein Konzert, sofern zufällig eins stattfinden sollte. Alternativ fährt man mittels Seilbahn direkt in die Innenstadt und begibt sich in das Koblenzer Nachtleben.
Auf der nächsten Etappe verlassen wir den Mosel-Radweg und folgen dem Rhein-Radweg bis nach Köln. Diese Strecke hat uns im letzten Jahr am besten gefallen. Sie führt direkt am Rhein entlang und endet in den Rheinauen an der Jugendherberge Köln Riehl. Im letzten Jahr haben wir nach endlosen Umwegen um die Baustellen der Kölner Innenstadt in Köln Deutz übernachtet. Wenn man sich die Standorte beider Jugendherbergen auf Google Maps ansieht, fragt man sich, weshalb wir bis in die Kölner Innenstadt gefahren sind, obwohl die Unterkunft in Köln-Riehl praktisch auf den Weg liegt, aber man kennt sich eben nicht gut genug aus.
Nachdem wir hoffentlich eine ruhige Nacht ohne fremde Mitbewohner verbracht haben, geht es dann auf die letzte Etappe. Diese werden wir je nach Laune und Wetter entweder mit dem Zug oder Fahrrad absolvieren und sind dann entweder Sonntag Mittag oder am späten Abend wieder zu Hause am Niederrhein. Es bietet sich also an vorsorglich am Montag noch Urlaub zu nehmen.