Nächste Woche ist es endlich soweit. Am Mittwoch startet meine Tour vom Niederrhein an die Mosel. Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen, jetzt müssen nur noch die Fahrradtaschen gepackt werden. Wie ich bereits in einem der vorherigen Artikel beschrieben habe, nutze ich für diese Tour ein Mountainbike-Fully. Dies ist vor allem deswegen problematisch, da ich mein Gepäck ja selbst transportieren muß.
Mein Fully eignet sich auf Grund des Hinterbaus nicht für die Montage eines vernünftigen Gepäckträgers, ich muß also auf einen Sattelstützen Gepäckträger ausweichen. die meisten Modelle sind in Bezug auf das Zuladungs-Gewicht nicht besonders belastbar. Das stabilste Modell, das ich gefunden habe, ist der Mega Rack Post Porter von Delta Cycles. Er schultert maximal 12,5 kg, das sind 6kg Zuladung pro Seite. Das zusätzliche halbe kg geht dann für die Vaude Fahrradtaschen drauf, aber Wasserdichtigkeit ist eben genauso wichtig.
Normalerweise lege ich mein Mountainbike einfach auf die Seite, wenn ich es gerade nicht festhalten kann. Mit prall gefüllten Fahrradtaschen geht das natürlich nicht mehr so einfach, daher musste ich einen Ständer finden, der trotz des zusätzlichen Gewichts das Rad noch sicher stützen kann. Leider sind fast alle Hinterbau-Ständer ungeeignet, da diese in der Regel an Sitz- und Kettenstrebe montiert werden. Durch die Montage eines derartigen Ständers würde da Gelenk zwischen Sitz- und Kettenstrebe versteift werden – geht also nicht. Nicht montierbare Ständer sind in der Regel viel zu groß um sie mitzunehmen.
Topeak bietet eine transportable Alternative mit einem Modell, das über die Kurbel geschoben wird. Allerdings sind die Ausleger dieses Ständers so kurz, das sie kaum das Gewicht des Rades ohne angehängte Taschen abstützen können. Am Ende hat das Rennen ein Modell von Hebie gemacht, das am Schnellspanner befestigt wird. Richtig fest angezogen ist der Ständer sehr stabil und fängt das Gewicht genau auf der Höhe der Taschen ab – perfekt.
Da der Wetterbericht für die nächsten Tage eher Regenwetter angesagt hat, wurden noch Schutzbleche montiert. Hinten das Hebie Crosslander 725 und vorne das SKS Mud-X Dirtboard für das Unterrohr. Beide sind relativ schnörkellos und scheinen breit genug zu sein um aufwirbelnden Dreck aufzufangen. Das Hintere Schutzblech ist über zwei Gelenken in Bezug auf Radabstand und Neigung verstellbar. Dadurch passt es optimal unter den Gepäckträger.
Insgesamt habe ich für die bevorstehende Tour die folgenden Veränderungen an meinem Bike vorgenommen:
- KindShock Super Natural gegen Syncros FL V2 Sattelstütze ausgetauscht
- Delta Cycles Mega Rack Post Porter Gepäckträger montiert
- Vaude Aqua Back Fahrradtaschen angehangen
- Sigma Hiro LED Rückleuchte umgebaut und mit einem Winkel an den Gepäckträger geschraubt
- Hebie Crosslander 725 Schutzblech an der Sattelstütze angebracht
- SKS Mud-X Dirtboard am Unterrohr befestigt
- Hebie Hinterbauständer 680 am hinteren Schnellspanner montiert
- Fuelbelt Carbobag als Zusatzakku-Tasche fürs iPhone auf Oberrohr und Vorbau befestigt
Streckenplanung:
Die finale Streckenplanung sieht folgende Etappen vor:
- Etappe: Spellen – Köln Deutz
- Etappe: Köln Deutz – Koblenz
- Etappe: Koblenz – Bernkastel Kues
- Etappe: Bernkastel-Kues – Trier
- Etappe: Trier – Spellen (mit dem Zug)
Bis auf die letzte, etwas kürzere Etappe, liegen alle anderen bei ca. 100-120 km, was bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 15 km tägliche 7-8 Stunden Fahrzeit bedeuten. Übernachtet wird jeweil sin Jugendherbergen, lediglich in Trier muss Vor Ort eine Unterkunft gesucht werden, denn die Jugendherberge in Trier ist komplett ausgebucht.
Den Rückweg treten wir am letzten Tag der Tour mit der Bahn an. dies wird auch meine erste Erfahrung mit der Fahradmitnahme Option der Bahn sein. Ich bin gespannt ob das alles reibungslos ablaufen wird und werde in einem eigenen Artikel darüber berichtet.