Seit ein paar Tagen bin ich Besitzer einer GoPro Hero Aktion Kamera. Ich bin zwar nicht der typische Nutzer von Aktion Kameras, da ich weder Segelflieger, Motorradfahrer noch Freeclimber bin. Sicherlich setzen auch viele Biker die GoPro ein um z.B. ihre spektakulären Jump Sessions zu filmen – alles nicht meins… kurze Filme des einen oder anderen Single Trails werden aber bestimmt demnächst hier veröffentlicht werden.
Zur Sache:
Meine GoPro ist das Modell HD Hero – Outdoor Edition, d.h. sie wird neben dem Gehäuse mit belüfteter und wasserdichter Rückseite zusätzlich mit Kopf- und Helmhalterung, diversen Klebehalterungen für gebogene und gerade Untergründe, sowie einigen Gelenken geliefert, durch die sich die neigung der Kamera im montierten Zustand einstellen lassen. Zusätzlich habe ich noch die LCD Rückwand und den Handle-Bar Mount für Rohre bis zu einem maximalen Durchmesser von 36 mm, also ideal zur Lenkerbefestigung.
Die Befestigung der Kamera:
Wie bereits beschrieben ist ja zahlreiches Befestigungsmaterial vorhanden aus denen sich verschiedenen Möglichkeiten zur Befestigung am Bike oder am Mann ergeben. Etwas räumliches Denken ist schon erforderlich um das Gehäude und die Gelenken möglichst ideal zusammenzusetzen. Auf den ersten Blick eignet sich die Helmbefestigung am besten um ein möglichst ruckelarmes Ergebnis zu erzielen. Darüber hinaus kann die Helmhalterung durch die flexiblen Befestigungsgurte auch direkt am Bike angebracht werden. Die Montageplatte der Helmhalterung hat auf der Rückseite ein weiches Schutzpolster dadurch kann die Kamera damit in unterschiedlichsten Positionen am Bike montiert werden ohne den Lack zu beschädigen.
Die Lenkerbefestigung klemmt sich zuverlässig um das Rohr obwohl sie aus Plastik hergestellt ist. Wenn sich der Lenker vom Rohrdurchmesser her nach Außen hin verringert, verbiegt sich die Plastik-Halterung, was zwar nicht gerade vertrauenserweckend aussieht, aber bei meinen Tests ganz gut funktioniert hat. Ich kann mir aber gut vorstellen, das dies mit der Zeit mal ein Problem werden kann. Kunststoff wird ja nciht haltbarer wenn man es dauernd verbiegt.
Wenn man die Kamera direkt oben auf den Helm setzt, sieht man aus wie die Google Fahrzeuge, die Aufnahmen für StreetView machen, was von vielen anderen Verkehrsteilnehmer belustigt zur Kenntnis genommen wird. Da sollte man also drüber stehen können, wenn man diese Art der Befestigung bevorzugt.
Bedienung und Ausstattung:
Die Kamera selbst wird über zwei runde Druckschalter bedient, der eine ist zum Einschalten und der andere zum Auslösen der Kamera. Zur Navigation durch das Einstellungsmenu oder die verschiedenen Aufnahme-Modi (Kamera, Foto, Selbstauslöser, Serienaufnahme) befindet sich auf der Vorderseite ein kleines LCD Display. Wenn die Kamera aufnimmt blinkt zusätzlich eine rote LED Lampe neben dem Objektiv. Die Platzierung dieses Status-Lämpchens ist denkbar ungünstig und nur sinnvoll wenn man sich permanent selbst filmen möchte. Hier wäre eine zweite LED an der Rückseite sicher nicht verkehrt gewesen. Alternativ zur LED kann die Kamera aber auch Signaltöne von sich geben, die allerdings in den wasserdichten gehäuse kaum ncoh zu hören sind.
Wenn man glücklicher Besitzer der LCD Rückwand ist, ist die Bedienung wesentlich einfacher, da die Erläuterungen im Einstellungsmenu selbsterklärend sind und man auch vor oder während der Aufnahme kontrollieren kann, was man eigentlich filmt. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, sich die Filme oder Fotos direkt ansehen zu können. Wenn man das öfters macht, leidet allerdings die Akkulaufzeit signifikant, man sollte daher den Bildschirm während der Aufnahme einfach ausschalten.
Nach kurzer Eingewöhnungszeit kommt man mit der Bedienung der Kamera aber gut klar und weiss die Signaltöne richtig zu deuten. Man kann sich also beim Fahrradfahren weiterhin auf das Fahren konzentrieren und muss sich nciht dauernd fragen. ob die Kamera gerade aufnimmt oder nicht.
Die Ergebnisse:
Die Kamera passt sich relativ schnell an wechselnde Lichtverhältnisse an. In Abhängigkeit von Art unbd Ort der Befestigung erhält man ein Ergebnis das mehr oder weniger ruckelt. Alles in Allem würde ich die Aufnahmen nicht als qualitativ besonders hochwertig bewerten, wenn man die Größe der Kamera und vor allem die des Objektivs berücksichtigt, sind die Videoaufnahmen durchaus passabel. Schönes Wetter mit strahlendem Sonnenschein dürften sicher zu einem wesentlich besseren Ergebnis führen. Die Fotoaufnahmen sind mit 5MP in Ordnung für Schnappschüsse unterwegs.