Zuerst möchte ich mal vorweg schicken dass ich keine besondere Beziehung zu Produkten der Firma Finish Line habe. Der Fahrradhändler meines Vertrauens hat Kettenöle unterschiedlichster Hersteller im Angebot, da die Informationen auf den Verpackungen inhaltlich nahezu identisch sind, habe ich mich einfach für die Produkte entschieden, die mich optisch am meisten angesprochen haben. Ob meiner Meinung nach die Qualität der Schmierstoffe mit der Finish-Line Marketing und Verpackungs-Design Abteilung mithalten kann, versuche ich hier zu erläutern.
Da ich in diesem Artikel meine Erfahrungen mit drei unterschiedlichen Ketten-Schmiermitteln beschreibe, kann ich sie nicht miteinander vergleichen. Wenn man einen längeren Zeitraum betrachtet, läuft meine Kette mit keinem der Finish Line Produkte so richtig rund, daher bin ich mit meiner Wachs- und Öl-Auswahl ncoh nciht am Ende. Produktvergleiche reiche ich daher irgendwann später nach.
Finish Line Dry Teflon Lube
Meine ersten Erfahrungen sammelte ich mit dem Finish Line Dry Teflon Lube, das man vor dem Aufbringen gut schütteln muss, damit nicht nur die Trägerflüssigkeit auf die Kette tropft, sondern auch die wirksamen Bestandteile in Form irgendwelcher sogenannten Teflon Fluoropolymere. Nachdem die Trägerflüssigkeit verlogen ist, verbleiben diese Polymere auf der Kette und bilden einen dünnen trockenen Film, der für eine dauerhafte Schmierung sorgen soll, ohne Staub und Dreck übermäßig anzuziehen. Der komplette Antrieb soll dadurch möglichst sauber und funktionsfähig bleiben.
Das funktioniert auch ganz gut, ich hatte nur dauernd das Gefühl, einen Schmierfilm über den anderen auftragen zu wollen, weil die Komponenten während der Fahrt immer lauter wurden, was ich auf mangelnde Schmiereigenschaften zurückgeführt habe. Dies wurde besonders deutlich, wenn die Strecken etwas nasser oder dreckiger wurden.
Finish Line Wet Lube
Nachdem ich mit Dry Lube nicht zufrieden war, wollte ich mal das Gegenteil ausprobieren. Finish Line Wet Lube ist in der Tat Wet und bleibt auch Wet. Es handelt sich um ein grünlich gefärbtes, zähflüssiges Synthetik-Öl das bereits beim Auftragen auf die Kette Rahmen und Laufräder ordentlich einsaut wenn man an der Kurbel dreht um das Öl gleichmäßig über den gesamten Antrieb zu verteilen. Darüber hinaus ist die Schmierwirkung wirklich enorm, die Kette läuft ausgesprochen ruhig und hört sich auch gut gefettet an. Enorm ist aber auch der Grad der Vermutzung bereits nach kurzer Zeit, denn das Öl zieht so ziemlich alles an und hält es anschließend fest.
Bei mir hatte dieses Verhalten zur Folge das ich dauernd das Gefühl habe, mein Bike putzen zu müssen und den Antrieb von Dreck und Fett befreien zu wollen. Wenn man also nicht so auf siffig steht, ist es mit Sicherheit das falsche Produkt. Wenn man darauf aus ist, trotz extremen Bedingungen immer eine optimale Schmierung des Antriebs zu erhalten, ist das Wet Lube super geeignet.
Finish Line Ceramic Wax Lube
Zur Zeit kann ich mich am besten mit dem Ceramic Wax Lube anfreunden, denn es ist eigentlich ein Trocken-Schmierstoff mit allen positiven Eigenschaften in Bezug darauf, dass die Kette sauber bleibt. Es ist aber meiner Meinung nach von der Schmierwirkung her wesentlich besser. Den Eindruck bekommt man schon beim Auftragen der dickflüssigen, milchigen Emulsion, die einen ordentlichen und sichtbaren Film auf der Kette hinterlässt. Ich habe auch den Eindruck, dass es nicht so stark abtrocknet wie das Dry Lube, trotzdem scheint die Kette nur unwesentlich schmutzanziehender zu sein.
To be continued…